Munira Mohamud ist Young European of the Year 2024

Im Rahmen ihrer aktivistischen Arbeit hat Munira Empowerment-Workshops für marginalisierte Jugendliche und antirassistische Workshops für Bildungseinrichtungen und Unternehmen in ganz Österreich geleitet. Als Vorstandsmitglied und Projektmanagerin bei der NGO Dokustelle Österreich ist Munira Teil eines EU-Projekts, das die Kapazitäten von Jugendlichen und Organisationen stärkt, gegen Hassdelikte vorzugehen und junge Opfer zu unterstützen. Sie hat Berichte über antimuslimischen Rassismus in Österreich veröffentlicht, ein Buchkapitel über anti-Schwarzen Rassismus unter Muslim*innen geschrieben und an einem Expertenpapier für die Europäische Kommission über die politische Beteiligung von Flüchtlingen mitgearbeitet. Als Künstlerin hat sie eine Vielzahl von Ausstellungen und Performances realisiert und ihre Arbeit beispielsweise beim Muslim*Contemporary Festival 2022 und 2023 präsentiert.

Munira möchte das Preisgeld für ein eigenes Bildungsprojekt nutzen. „Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel. Sie zeigt, dass meine Arbeit wichtig ist, Wirkung zeigt und wertgeschätzt wird. Ich möchte diesen Preis nutzen, um besonders marginalisierten jungen Menschen in Europa zu helfen, sich selbst zu verwirklichen“, so die Preisträgerin.

Die Jury ist beeindruckt von Muniras interdisziplinärer Arbeit, ihrer Rolle als Vermittlerin und Vorbild für junge Europäer*innen. Tomáš Sacher, Schwarzkopf-Stiftung, erklärt: „Von Munira geht eine wirklich vereinende Kraft aus, die Türen öffnet, Verbindungen herstellt und Allianzen für einen positiven sozialen Wandel schafft. Mit ihrem Einsatz gegen verschiedene Diskriminierungsformen ebnet sie den Weg für eine starke und solidarische europäische Gesellschaft“. Anahita Neghabat, Young European of the Year 2022, kommentiert: „Munira hat mich auf mehreren Ebenen tief beeindruckt. Während sie Gewalt und strukturelle Diskriminierung bekämpft, hat ihre Arbeit auch direkt mit Liebe und Fürsorge zu tun: Sie kümmert sich wirklich um die Menschen, mit denen sie arbeitet, und fördert widerstandsfähige Gemeinschaften, die sich gegen intersektionelle Diskriminierung wehren.“ Henrik Ahlers, EY Deutschland, betont „Toleranz, gegenseitiger Respekt und Akzeptanz von Vielfalt sind auch in unserer demokratischen Gesellschaft keine Automatismen. Die Arbeit von Munira Mohamud ist deshalb von so großer Wichtigkeit, da sie uns daran erinnert, vor welchen Herausforderungen viele Menschen in unserer Gesellschaft immer noch stehen – und gleichzeitig Wege zu deren Überwindung aufzeigt.“ Und Gosia Binczyk, Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, unterstreicht „Munira verkörpert mit Ihrer Arbeit den Geist der Europäischen Union: Sie überschreitet Grenzen zwischen Sprachen, Genres und Themenbereichen. Diese sind in ihrem Wirken ‚In Vielfalt geeint‘.“

Der diesjährige Preis wird gefördert von EY Germany und der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland. Mehr Informationen zum Preis finden Sie hier.