Die deutsch-polnischen Beziehung befinden sich in einem Zustand von Dauerkonflikt und wechselseitiger Entfremdung. Eine Trias von Problemfeldern belastet derzeit das Verhältnis: die von Warschau erhobenen Forderungen nach Reparationen, Differenzen in der Reaktion auf Russlands Krieg gegen die Ukraine sowie Unstimmigkeiten in der Europapolitik.
Da 2023 die polnischen Parlamentswahlen anstehen, sind bei Themen mit Deutschlandbezug weitere Zuspitzungen zu erwarten. Dennoch ist Polen einen wichtigen Partner Deutschlands in der EU. Polen ist immerhin der fünftgrößte Handelspartner Deutschlandsund stellt einen wichtigen Verbündeten bei Ukraine-Hilfen, Energiepolitik oder Sicherheitskooperation dar. Es stellt sich daher die Frage, wie Deutschland das bilaterale Verhältnis zu Polen stabilisieren will und welche Auswirkungen der Konflikt auf die EU hat.
Zu diesem Thema freuen wir uns Arndt Freiherr Freytag von Loringhoven, ehemaliger deutscher Botschafter in Polen (2020 bis 2022), als Gast zu begrüßen.
Gemeinsam mit Ihnen und Arndt Freiherr Freytag von Loringhoven wollen wir folgende und andere Fragen diskutieren: Wie steht es zurzeit um die deutsch-polnischen Beziehungen? Welche Interessen verfolgt Deutschland in Bezug auf Polen? Wer sind die „Bremser“ in der polnischen Politik, welche suchen aktiv ein gutes Verhältnis zu Deutschland? Was ist die Alternative, um die Lage zu entspannen oder zu stabilisieren? Wie kann eine bessere strategische Kommunikation Deutschlands gegenüber Polen aussehen? Welche Interessen vertritt Deutschland im wirtschaftlichen Kräftemessen mit Polen? Inwieweit ist der Vorwurf der polnischen Regierung zu verstehen, dass Deutschland nicht an wirtschaftlichem Wachstum Polens gelegen sei?
Über Ihre Teilnahme freuen wir uns sehr. Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis zum 01.03.2023. Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an Darius Elahi oder Antonia Marx.