Zivile Seenotrettung – Herausforderungen und Perspektiven

Wir freuen uns sehr Sie zu der Diskussionsveranstaltung „Zivile Seenotrettung – Herausforderungen und Perspektiven“ mit Nadia Kailouli und Julia Leithäuser einladen zu dürfen. Die Veranstaltung findet am 20.11.2024 um 17.00 Uhr in der Schwarzkopf Stiftung statt.

Seit Jahren sterben bei der Flucht über das Mittelmeer Tausende von Menschen. So sind nach Angaben der Vereinten Nationen seit 2014 mehr als 28.000 Menschen dort ertrunken oder gelten als vermisst. Gleichzeitig hat sich die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten fast vollständig aus der Seenotrettung zurückgezogen. Diese wird nun nahezu ausschließlich von zivilen Such- und Rettungsorganisationen übernommen. Doch steht diese immer mehr unter Druck. Staaten wie Italien und Malta gehen vermehrt gegen private Seenotrettung vor. So hat Italien bspw. Anfang 2023 ein Gesetz erlassen, dass die Arbeit der Seenotrettungsorganisationen auf See erheblich behindert und dazu geführt hat, dass in über 20 Fällen zivile Rettungsschiffe durch die italienischen Behörden festgesetzt wurden. Zwar gibt es auch im europäischen Parlament Kritik an der italienischen Praktik, aber Italien bekommt auch Rückendeckung anderen EU-Mittelmeerstaaten wie Malta, Zypern oder Griechenland. Entsprechend bleibt die private Seenotrettung ein großer Streitpunkt innerhalb der EU.

Wir freuen uns sehr zu diesem Thema mit Nadia Kailouli, Journalistin und Hochschullehrerin, sowie Julia Leithäuser, Sprecherin von SOS Mediterranée Deutschland, zu sprechen.

Gemeinsam mit Ihnen, Nadia Kailouli und Julia Leithäuser möchten wir unter anderem folgende Fragen diskutieren: Welche Rolle spielen NGOs wie SOS Mediterranée bei der Seenotrettung? Welche politischen und rechtlichen Herausforderungen bestehen für die zivile Seenotrettung? Welche Auswirkungen hat die europäische Migrationspolitik auf die humanitäre Krise im Mittelmeer? Was muss sich ändern, damit Menschenrechte an den europäischen Außengrenzen im Mittelmeer gewahrt und Menschen nicht weiter dem Ertrinken überlassen werden?  Wie kann die Zivilgesellschaft zu einer Lösung beitragen?

Über Ihre Teilnahme freuen wir uns sehr. Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung bis zum 19.11.2024 online

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