Zwischen Tesla und Braunkohletagebau – Strukturwandel in Brandenburg

Mit der Eröffnung der Tesla Gigafactory in der brandenburgischen Grünheide im März 2022 siedelte sich in Brandenburg ein bedeutender und zukunftsfähiger Weltkonzern an, der Brandenburgs Ambitionen als attraktiven Industriestandort unterstreicht. Gleichzeitig befindet sich die Kohleregion der brandenburgischen Lausitz inmitten eines Strukturwandels weg von der Kohlewirtschaft, der durch den Beschluss bis spätestens 2038 aus der Kohleenergie auszusteigen weiter an Aktualität gewonnen hat.

Bund und Land wollen bis dahin Milliarden in die Region investieren, damit der Wandel des Wirtschaftsstandorts Lausitz gelingen kann, die Lausitz soll in diesem Zuge gar zu einer Vorreiterregion für Europa in Sachen Strukturwandel werden. Dennoch arbeiten immer noch tausende Personen im Braunkohletagebau und viele weitere sind bei Zulieferern beschäftigt. Diese Menschen benötigen in den nächsten Jahren gleichwertige Arbeitsplätze, um den Strukturwandel erfolgreich zu gestalten. Gleichzeitig verdeutlichen die Reaktionen auf die Ansiedlung Teslas, dass auch große wirtschaftsstarke Prestigeobjekte Kritik und Proteste der anwohnenden Bevölkerung auf sich ziehen können. Ein erfolgreicher Wandel ohne die Einbeziehung der lokalen Bevölkerung scheint somit nur schwer möglich zu sein. Der ehemalige Ministerpräsident von Brandenburg (2002 – 2013) Matthias Platzeck war einer der Vorsitzenden der Kohlekommission von 2018, die Empfehlungen für Maßnahmen zur sozialen und strukturpolitischen Entwicklung der Braunkohleregionen sowie zu ihrer finanziellen Absicherung erarbeitete und sich für ein Ende der Kohleverstromung bis 2038 aussprach. Wir freuen uns sehr, dass wir Matthias Platzeck am 09.03.2023 bei uns als Gast begrüßen dürfen.

Gemeinsam mit Ihnen und Matthias Platzeck wollen wir folgende und andere Fragen diskutieren:

Wie kann der Strukturwandel erfolgreich gestaltet werden? Welche Unterstützung auf Bundes- und Landesebene bedarf es hierfür? Was bedeutet es für die Lausitz EU-Modellregion im Bereich Strukturwandel zu sein und wie übertragbar sind Resultate auf Europa? Wie kann es gelingen, den ländlichen Raum für junge Menschen auch in Zukunft attraktiv zu gestalten? Wie kann es der Politik gelingen, Menschen in ländlicheren Gegenden besser zu erreichen?

Über Ihre Teilnahme freuen wir uns sehr. Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung bis zum 08.03.2023.

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