Bildungsbriefing 2024

Von kolonialem Vergessen in den Handelsabkommen der Europäischen Union mit dem Globalen Süden über kritische Erinnerung in der europäischen politischen Bildung bis hin zum Kampf gegen die Mafia erfahren wir mehr über umkämpfte Erinnerungskulturen. Während Gewalt, Trauer, Trauma und Unterdrückung oft im Mittelpunkt kollektiver Erinnerung stehen, zeigt das Bildungsbriefing auch Beispiele für die stärkende Seite des Erinnerns.

In der diesjährigen Publikation unseres Bildungsnnetzwerkes beleuchten wir das Konzept einer europäischen Erinnerungskultur und heben hervor, welche Rolle das Gedächtnis bei der Gestaltung kollektiver Identität spielt.

Als Menschen erleben wir unsere Realität als ein Zusammenspiel zwischen der Erinnerung an das Vergangene und den Erwartungen an die Zukunft. Aus dieser Interaktion ziehen wir unser Selbstverständnis – wer wir sind. Daher sprechen wir von kulturellem und kollektivem Gedächtnis.

Die Publikation vereint akademische und praxisorientierte Artikel, die auf konkreten Beispielen basieren. Anstatt eine vereinfachte oder standardisierte europäische Erinnerung zu fördern, plädiert das Briefing für ein multidirektionales Gedächtnis, das Dialog und das Nebeneinander verschiedener Perspektiven ermutigt. Politische Bildung, die zur kritischen Reflexion und Kontextualisierung von Geschichte anregt, kann helfen, eine gemeinsame europäische Erinnerungskultur zu schaffen.