Impulspapier “Wandel im Engagement und Engagement im Wandel”
Engagement ist systemrelevant, fördert den sozialen Zusammenhalt und damit die Demokratie. Engagement wandelt sich, wie die Welt sich wandelt – Digitalisierung, globale Herausforderungen und die Postwachstumsgesellschaft werden auch in Zukunft die Engagement-Landschaft mitprägen. Schon jetzt lassen sich neue Engagement-Formen erkennen. Diesen Wandel haben wir uns genauer angeschaut und in einem Impulspapier beschrieben. Das Besondere: Wir nehmen eine holistische Perspektive ein und blicken nebst viel diskutierter Strukturen und Prozesse vor allem auf kulturelle Aspekte und die Haltung, mit der die Engagierten auf die Welt schauen.
Wie lässt sich holistisch über Engagement nachdenken? Und wie können wir den Wandel im Engagement tiefgreifend(er) verstehen, um ihn gestaltbar zu machen? Mit diesen Fragen haben wir uns mittels eines ethnographischen Ansatzes Engagierten aus verschiedenen Organisationen genähert, die uns aus ihrer Lebensrealität in verschiedenen Interviews berichtet haben.
Die dabei gesammelten Aussagen haben wir auf dem Vier-Quadranten-Modell (in Anlehnung an Ken Wilber) verortet. Das Modell macht verschiedene Dimensionen auf, die es ermöglichen, die Interdependenzen zwischen dem Individuum (der Engagierten) und dem Kollektiv (der Organisation/der Gemeinschaft/Gesellschaft), zwischen dem inneren Erleben und dem, was im Außen stattfindet, einzuordnen und abzubilden. Schnell wird deutlich, dass mehrere Faktoren in diese komplexen Wechselbeziehungen mit hineinspielen: Die eigene Psyche und Haltung, die Kultur und Kommunikation, Verhalten und Fähigkeiten und auch Strukturen und Prozesse. Wandel im Außen bedeutet immer auch ein immer Wandel im Inneren – und umgekehrt.
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