In der neuen JIK Studie „Kritik und Vision einer postmigrantischen Gesellschaft“ werden Impulse und Empfehlungen junger Netzwerkmitglieder zum Zusammenleben in unserer postmigrantischen Gesellschaft vorgestellt. Ihre Perspektiven werden im Kontext des aktuellen Koalitionsvertrags 2021 und des angekündigten Paradigmenwechsels der Integrationspolitik besprochen. Die Ergebnisse lassen sich in vier Statements bündeln, die näher in der Publikation erläutert werden.
Als Konsens gilt, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist. Dennoch begleiten uns weiterhin Narrative, die diese Tatsache in Frage stellen, sowie Gegennarrative, die ihr entgegenwirken. Entsprechend verändern sich auch die Vorstellungen darüber, was es bedeutet, ein:e Deutsche:r zu sein, deutsch auszusehen oder über Deutschland zu sprechen. Die zunehmende Sichtbarkeit von Vielfalt verändert zudem unser Selbstverständnis als Gesellschaft: Wer wollen wir sein? Wer ist dieses »wir«, von dem alle sprechen? Und wie wollen wir zusammenleben? Zunehmend weicht die eine Geschichte über Deutschland dabei den Stimmen der Vielen, die nun ihre eigenen Geschichten über sich als Deutsche und ihre Sicht auf die deutsche Gesellschaft erzählen.