Der Krieg und die Medien – verantwortungsvolle Berichterstattung in Krisenzeiten

Der Angriffskrieg Russlands gegenüber der Ukraine wird von einem Kampf um Informationen begleitet. In Russland beginnt dies bereits bei den Grundlagen: Hier ist es inzwischen generell verboten, den Krieg als solchen zu bezeichnen. Stattdessen muss von einer „Spezialoperation“ gesprochen werden. Zuwiderhandeln kann streng bestraft werden. Auch die sozialen Medien, in denen der Krieg allgegenwärtig ist, werden zur Verbreitung von Desinformation und Propaganda genutzt. Fehlinformationen breiten sich hier in rasanter Geschwindigkeit aus. Eine verlässliche journalistische Berichterstattung aus dem Kriegsgebiet kann unter den derzeitigen Umständen währenddessen schwierig bis hin zu unmöglich sein. Vor-Ort-Recherchen und das Überprüfen von Fakten sind gefährlich. Immer wieder wird von getöteten und verletzten Pressemitgliedern berichtet. Wie kann mit einem Mangel an verifizierten Informationen umgegangen werden und welche Verantwortung tragen Medien gerade in Krisensituationen wie diesen? Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“, ist unser Gast.

Wie kann der in den sozialen Medien verbreiteten Desinformation effektiv entgegengewirkt werden? Wie können traditionelle Medien mit der Schnelligkeit der sozialen Medien mithalten? Inwieweit wirken sich der immer größer werdende Zeitdruck und das Verlangen nach Aktualität auf die Qualität der journalistischen Arbeit aus? Wie kann das Vertrauen der Leser*innen in die Unabhängigkeit der medialen Berichterstattung erhalten und unter Umständen wieder hergestellt werden? Welche Mechanismen gibt es in Deutschland um eine Instrumentalisierung der Medien durch den Staat, wie sie derzeit in Russland geschieht, zu verhindern? Diese und weitere Fragen wollen wir mit Ihnen und Giovanni di Lorenzo diskutieren. Im Anschluss wird es einen Empfang geben.

Über Ihre Teilnahme freuen wir uns sehr. Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis zum 02.05.2022 online (Formular unten auf dieser Seite) oder per E-Mail. Wir informieren Sie hiermit, dass bei der Veranstaltung zum Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit Fotos geplant sind. Sollten Sie dies nicht wünschen, können Sie unseren Fotografen hierüber jederzeit informieren. Auf der Veranstaltung gilt die 3G-Regel und eine FFP2-Maskenpflicht. Weitere Informationen zu unserem Hygienekonzept erhalten Sie im näheren Vorlauf zur Veranstaltung.