Diskriminierungsschutz bei Kindern? Über Notwendigkeiten und Herausforderungen

Eine qualitative Studie des Deutschen Kinderhilfswerkes zeigt, dass Kinder, die einer vulnerablen Gruppe angehören, häufig Diskriminierung erleben. Gemeinsam mit Diplom-Pädagogin Nuran Yiğit möchten wir uns darüber austauschen, warum ist Diskriminierungsschutz im Kindesalter schon so wichtig ist welche Probleme es innerhalb gegenwärtiger Strukturen der Kinder -und Jugendhilfe gibt.

Die UN-Kinderrechtskonvention stellt ein wesentliches Schutzrecht für Kinder dar, das allen Kindern die gleichen Rechte garantiert. Die Vertragsstaaten verpflichten sich, dass Kinder ohne jegliche Form von Diskriminierung leben können. Dieses Ziel hat Deutschland aber noch nicht erreicht: Eine qualitative Studie des Deutschen Kinderhilfswerkes zeigt, dass Kinder, die einer vulnerablen Gruppe angehören, häufig Diskriminierung erleben. So berichten neben Kindern mit Migrationshintergrund insbesondere Kinder ohne deutsche Staatsangehörigkeit häufig von Diskriminierungserfahrungen. Dies zeigen auch andere Kinderbefragungen: Ein Großteil geflüchteter Minderjähriger erlebt eigenen Aussagen zufolge Diskriminierung. Knapp 39% der Kinder zwischen drei Jahren und dem Schuleintritt hatte laut DJI-Report im Jahr 2018 einen „Migrationshintergrund“.

Grund genug, um auf den Status Quo zu schauen, denn⁠⁠ Diskriminierungserfahrungen im jungen Lebensalter haben einen negativen Einfluss auf die Entwicklung von Kindern.

Beyond a single story will deshalb gemeinsam mit (jungen) postmigrantischen Bildungsmacher*innen und Expert*innen vor Ort ein aktuelles Bild der Migrationsgesellschaft Deutschland zeichnen und seine Akteure vorstellen, die sich solidarisch und intersektional für ein gesellschaftlichen Zusammenleben einsetzen.

Zu diesen Akteuren gehört Nuran Yiğit. Sie ist Diplom-Pädagogin und arbeitet zu den Schwerpunkten Antidiskriminierung, Empowerment und Antirassismus. 2003-2013 hat sie im Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin des TBB (Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg) als Beraterin und Projektleiterin gearbeitet. Seit 2014 engagiert sie sich aktiv im Berliner Netzwerk gegen Diskriminierung in Schule und Kita (BeNeDiSK), die sich für eine unabhängige Beschwerdestelle gegen Diskriminierung in Schule und Kita einsetzen. Außerdem arbeitet sie in der Fachstelle Kinderwelten / ISTA (Institut für den Situationsansatz) und leitet hier das Projekt „KiDs – Kinder vor Diskriminierung schützen!“. Seit 2021 leitet sie auch das Projekt „POWER ME“ bei Ariba e.V., ein Empowermentprojekt zur Stärkung von Kindern gegen Rassismus.

Im Austausch möchten wir über folgende Fragen sprechen:

Welche Ansätze verfolgen Sie? Warum ist Diskriminierungsschutz im Kindesalter schon so wichtig, und welche Notwendigkeiten bestehen in den gegenwärtigen Strukturen der Kinder -und Jugendhilfe? Und wie kann für das Thema noch stärker sensibilisiert werden?

Über Ihre Teilnahme freuen wir uns sehr. Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis zum 12.09.2022 online oder per E-Mail. Die Zugangsdaten erhalten Sie am Veranstaltungstag. Der Online-Talk findet via Zoom statt, Voraussetzung ist ein Internetzugang vorzugsweise über PC, Tablet oder Smartphone. Eine Teilnahme über Telefon ist mit eingeschränkter Nutzung möglich. Fragen können während des Gesprächs sowohl schriftlich als auch mündlich gestellt werden.

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