»Nicht mit uns!« – ein Zeitzeugengespräch mit Ingeburg Geißler

Die Jugendwebseite »Nicht mit uns!« portraitiert Jugendliche aus ganz Europa, die in der Zeit von 1933 bis 1945 von den Nationalsozialisten aus »rassischen«, politischen, religiösen und anderen Gründen verfolgt und teilweise sogar ermordet wurden. Eine der Protagonistinnen der Webseite ist Ingeburg Geißler, die 1932 als einziges Kind eines jüdischen Vaters und einer christlichen Mutter in Erfurt geboren wurde. Im Juni 1933 wanderte die Familie nach Palästina aus, kehrte jedoch einige Monate später nach Deutschland zurück. Um Mutter und Kind vor Zwangsmaßnahmen der nationalsozialistischen Machthaber zu schützen, ließen sich die Eltern scheiden. 1938 wanderte der Vater nach Schanghai aus. Ingeburg lebte bei ihrer Tante in Marbach, einem Ortsteil von Erfurt. Noch im Januar 1945 wurde das Mädchen, ohne weitere Angehörige, nach Theresienstadt deportiert und erst im Mai befreit. Nach der Rückkehr in ihre Heimatstadt Erfurt machte sie trotz der verpassten Schuljahre mit Hilfe ihrer Mutter das Abitur, studierte später und zog nach Berlin. Ihren Vater, der inzwischen in den USA lebte, sah sie erst 1959 wieder.

Wir sprechen mit Ingeburg Geißler über ihre Erfahrungen während des Nationalsozialismus und ihre Zeit in Theresienstadt, aber auch über das Leben in Deutschland nach dem Holocaust. Moderiert wird die Veranstaltung von Yola-Marie Fanroth.

Wer möchte, kann danach noch kostenfrei die Dauerausstellung im Ort der Information besichtigen.

Über die Teilnahme interessierter Schüler*innen freuen wir uns sehr und bitten um Anmeldung bis zum 24. Juni online oder per E-Mail. Durch die Anwesenheit bei der Veranstaltung stimmt unser Publikum zu, dass die dort entstandenen Fotos für Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden dürfen.

Diese Veranstaltung ist bereits ausgebucht. Bei Interesse daran, auf die Warteliste gesetzt zu werden kontaktieren Sie uns bitte per E-Mail an events@schwarzkopf-stiftung.de.