„Versöhnungstheater“ – Lesung mit Max Czollek

Am Mittwoch, den 07. Juni 2023, um 17.30 Uhr ist der Lyriker, Essayist, Kurator und Politikwissenschaftler Max Czollek in der Schwarzkopf-Stiftung zu Gast, um sein neues Buch „Versöhnungstheater“ im Rahmen einer Lesung vorzustellen. 

Max Czollek ist eine der prominentesten jungen jüdischen Stimmen in Deutschland. Bereits in seinen ersten beiden Büchern „Desintegriert Euch!“ und „Gegenwartsbewältigung“ kritisierte Max Czollek die deutschen Narrative zu Integration bis hin zu Leitkultur. Sein neuer Essayband „Versöhnungstheater“ knüpft daran an.  Hier liefert Max Czollek eine kritische Analyse der deutschen Erinnerungskultur. Denn nach den weltweit bewunderten Gesten der deutschen Selbstvergewisserung vom Warschauer Kniefall bis zum Holocaust-Mahnmal hat sich in der letzten Zeit einiges verändert. Dabei spielt Deutschland laut Czollek ein „Versöhnungstheater“, mit dem das nationale Selbstbild aufpoliert werden soll.

Deutschland möchte „wieder gut sein“, ohne den Preis zu zahlen, der dafür zu zahlen gewesen wäre – eine „Wiedergutwerdung ohne Wiedergutmachung“. Worin sich dies äußert und wie gelungene Erinnerungskultur aussehen könnte, möchte wir gemeinsam mit Ihnen und Max Czollek am 07.06.2023 um 17.30 Uhr bei uns in der Stiftung bei einer Lesung mit anschließendem Gespräch diskutieren.

Über Ihre Teilnahme freuen wir uns sehr. Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung bis zum 06.06.2023.

Beim Versöhnungstheater leisten die hier lebenden Juden und Jüdinnen eine Art ideologische Arbeit, um die sich erinnernde deutsche Seite ihrer guten Absichten zu versichern. Es handelt sich hierbei um Theater, weil diese Versöhnung auf der Bühne der Öffentlichkeit stattfindet, bei der nicht das Verhältnis von Inszenierung zur Realität, sondern von Inszenierung zum Publikum bestimmt ist.

Max Czollek in „Versöhnungstheater“

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