In der neuen Publikation des Kompetenznetzwerks Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft gehen wir in sieben Beiträgen auf die Fluchtbewegung aus der Ukraine und ihre (potentiellen) Auswirkungen für unsere Migrationsgesellschaft ein.
Oft bahnen sich Krisen über eine gewisse Zeit an und entstehen nicht im luftleeren Raum. Doch auch wenn Krisen prozesshaft entstehen, gibt es immer einen Moment, in dem sich eine negative Entwicklung doch als weitreichende Krise offenbart. Im Falle des Kriegs in der Ukraine, der bereits seit 2014 durch die völkerrechtswidrige Annektierung der Krim stattfindet, ist dieser Moment der 24. Februar 2022. An diesem Tag gab der russische Präsident Wladimir Putin eine Kriegserklärung im russischen Fernsehen ab und das russische Militär griff verschiedene Regionen der Ukraine an. Seither haben schätzungsweise 9,5 Millionen Ukrainer*innen die Grenzen überquert und überwiegend Schutz in Nachbarländern gesucht. Weitere 7,1 Millionen Menschen befinden sich innerhalb der Ukraine auf der Flucht.