„Wofür ist dieser Preis? Er ist nicht für einen sportlichen Erfolg oder einen guten Aufsatz, den Ihr geschrieben habt. Er ist vielmehr eine Anerkennung für etwas unendlich Wichtiges, für Euer menschliches Engagement. Sagt Eure Meinung! Seid wachsam! Seid Menschen!“
Mit dem Margot-Friedländer-Preis werden seit 2014 Jugendliche dazu aufgerufen, sich mit dem Holocaust, seiner Zeugenschaft, Überlieferung und historischen Kontinuitätslinien in interaktiven Projekten auseinanderzusetzen. Ziel ist es, junge Menschen zu unterstützen, sich gegen heutige Formen von Antisemitismus, Rassismus, Antiziganismus und Ausgrenzung und für eine pluralistische Migrationsgesellschaft einzusetzen. Benannt nach der Zeitzeugin und Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer wird durch die Ausschreibung des Preises die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus auch in den jüngeren Generationen lebendig gehalten. Die Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa trägt hierzu mit einem Preisgeld und einer pädagogischen Begleitung von innovativen Projektideen bei.
Die nächste Ausschreibung startet im Juli 2021! Genaueres zu den Teilnahmebedingungen und alle weiteren Informationen findet ihr hier.
Die Preisträger*innen des Margot-Friedländer-Preises 2020
„Wege der Erinnerung“ – Spuren jüdischen Lebens in Köthen der Freien Schule Anhalt, Köthen, Sachsen-Anhalt
Bilderbücher gegen das Vergessen: Biographien von KZ-Überlebenden für Kinder und Jugendliche der Elly-Heuss-Knapp-Realschule, Köln, NRW
Erinnern an die 500 inhaftierten jüdischen Frauen des KZ Außenlagers Neugraben des Gymnasiums Süderelbe, Neugraben, Hamburg
Zusätzlich wurde das Projekt „Der gestrandete Zug“ – Schicksale, an die erinnert werden soll des Kurfürst-Joachim-Friedrich Gymnasiums Wolmirstedt, Sachsenanhalt mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet.
Die Höhepunkte der digitalen Margot-Friedländer-Preisverleihung 2020:
Das Grußwort von Angela Merkel für die Margot-Friedländer-Preisverleihung 2020:
Preisträger*innen und Projekte der vergangenen Jahre
2019: Ausgezeichnet mit 1. Preis wird das Stelen-Projekt: Wege der Erinnerung in der Gemeinde Nohfelden der Stolperstein-AG der Gemeinschaftsschule Nohfelden, Saarland.
2019: Mit dem 2. Preis wird das Projekt: Steine ins Rollen bringen der Martin-Buber-Schule in Gießen ausgezeichnet.
2019: Mit dem 3. Preis wird das Ausstellungsprojekt Vertreibungen ins Exil - Hintergründe zur ersten Ausbürgerungsliste der Nationalsozialisten vom August 1933 der Heinrich-Böll-Schule Hattersheim ausgezeichnet.
2018: Mit dem ersten Preis ausgezeichnet wird das App-Projekt „Nur gemeinsam geht Erinnern-Begegnen-Respektieren“ der Joseph-Carlebach-Stadtteilschule aus Hamburg.
2018: Mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wird das Forschungsprojekt „Die Sinti in Braunschweig gestern, heute und morgen“ der Nibelungen-Realschule Braunschweig, Niedersachsen.
2018: Mit dem dritten Preis ausgezeichnet wird das Themenheft der Schüler*innen-Zeitung „NEVER AGAIN! – Nie wieder!“ der Oberschule „An Der Mulde“ in Rochlitz, Sachsen.
2017: In Anwesenheit von Margot Friedländer wurde der erste Preis in Höhe von 5.000 Euro an das Projekt „Moving Sculptures“ von Schüler*innen der Carl-Bosch-Oberschule Berlin verliehen, die in diesem Jahr zu den „Euthanasie“-Morden am heutigen Gedenkort "Geschichtslabor" eine Performance und Installation erarbeiten werden.
2017: Der zweite Preis in Höhe von 1.700 Euro ging an das Projekt „Sog nit kejnmol“, in dem Schüler*innen des Gottfried-Keller-Gymnasiums in Berlin die Biografien ehemaliger jüdischer Nachbar*innen der Schule recherchieren und ab 2017 eine jährliche Gedenkveranstaltung am 9. November an Gleis 17 initiieren möchten.
2016: Das Projekt „Archiv-AG“ von Schüler*innen des Hermann-Ehlers-Gymnasium hat die Geschichten jüdischer Klassenkameraden währende des Nationalsozialismus bearbeitet und erforscht. Daraus ist die Publikation "Spurensuche" entstanden.
2016: Das Hip-Hop-Projekt „Human Family“ wurde von Schüler*innen mit und ohne Fluchthintergrund des Georg-Büchner-Gymnasiums umgesetzt. Es entstand eine Performance und ein Lied.
2016: Einen Anerkennungspreis von 1.000 Euro erhielt das Projekt der Löcknitz-Grundschule„Denk-mal an jüdische Bürger“ in Schöneberg.
2015: Die Schüler*innen der Staatlichen Ballettschule Berlin und Schule für Artistik entwickelten die digitale App toleranCUBE.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters war die Laudatorin des ersten Margot-Friedländer-Preises 2015.
Margot Friedländer ist Zeitzeugin des Holocaust und besucht regelmäßig Schulen in ganz Deutschland um über Ihr Leben zu berichten und junge Menschen zu Zivilcourage zu ermutigen.
Junge Menschen zwischen 16 und 20 Jahren treffen sich zu einem Ausbildungsseminar in Berlin und wählen aus allen Bewerbungen Projekte aus, die sie für besonders preiswürdig halten.