Young European of the Year

Der Preis für den*die „Young European of the Year“ wird an junge Europäer*innen im Alter zwischen 18 und 26 Jahren verliehen, die sich in herausragender Weise für ein friedliches, vielfältiges und inklusives Europa engagieren.

Er ist dotiert mit 5.000 Euro für ein halbjähriges Praktikum bei einem*r Abgeordneten des Europäischen Parlaments oder in einer anderen Europäischen Institution. Denkbar ist auch die Finanzierung eines eigenen Projekts, das der europäischen Integration dient. Die*der Preisträger*in wird außerdem Teil eines europäischen Netzwerks und der Jury des Schwarzkopf-Europa-Preises.

Der Preis wurde zum Anlass des 25-jährigen Bestehens der Stiftung 1996 in Anwesenheit des damaligen Außenministers Klaus Kinkel zum ersten Mal vergeben. Eine Übersicht der aktuellen sowie vorherigen Preisträger*innen ist unten zu finden.

Young European of the Year 2024

Munira Mohamud

Munira Mohamud, 23, aus Wien ist Aktivistin und Künstlerin, die nach einem Abschluss in Politikwissenschaften derzeit Sinologie studiert. Ihre akademische, künstlerische und aktivistische Praxis befasst sich mit Rassismus und sozialen Ungerechtigkeiten, Identität, internationalen Beziehungen und Gemeinschaftsbildung aus intersektionaler Perspektive. Sie war bereits in zahlreichen Initiativen und Bildungsprojekten in Österreich und auf europäischer Ebene aktiv.

Vorherige Preisträger*innen

  • 2023 – Mikuláš Lakatoš aus der Slowakei wird für seinen Einsatz für die Rechte von Rom*nja, LGBTQ+ und anderen marginalisierten Gruppen ausgzeichnet. Mit seiner Arbeit bei zivilgesellschaftlichen Organisationen und der slowakischen Regierung leistet er sowohl praxisnahe Unterstützung als auch einen Beitrag zur Politikgestaltung in den Bereichen Jugend, Gesundheit und Geflüchtete.

  • 2022 – Anahita Neghabat, 26, aus Österreich ist Sozialanthropologin und politische Pädagogin. Sie nutzt Memes als visuelles Vokabular, Medium und Werkzeug für politische Kommentare und erreicht damit ein breites und junges Publikum. Dabei spricht sie aus einer intersektionalen feministischen, antirassistischen und antiautoritären Perspektive.

  • 2021 – Constantin-Alexandru Manda aus Rumänien setzt sich für eine gerechte und gleiche Bildung für alle Kinder in seinem Land ein. 2013 gründete er mit gerademal 14 Jahren einer der ersten Schüler*innenvereinigung und konnte mit jahrelangem Einsatz erreichen, dass die rumänische Regierung jedem bedürftigen Kind ein Mindeststipendium garantiert.

  • 2020 – Mariya Atanasova, 23 Jahre alt, ist Mentorin für Jugendliche aus der Roma Community und Mitglied des European Roma Youth Netzwerks in Bulgarien. Sie studiert Geburtshilfe und engagiert sich in verschiedenen Organisationen für Jugendliche, die von Diskriminierung und sozialen Schwierigkeiten betroffen sind. Als junge Roma-Frau unterstützt sie Kinder und Jugendliche aus ihrer Community und setzt sich für mehr Sichtbarkeit von Roma in Europa ein.

  • 2019 – Yasmine Ouirhrane wird für ihr Engagement für Gleichberechtigung von Frauen und für gleiche Teilhabechancen von Migrant*innen in Europa als junge Europäerin des Jahres 2019 ausgezeichnet. Mit 23 Jahren ist sie bereits eine Stipendiatin des „Women Deliver Young Leader“ Programms von Women Deliver, hat 2018 das YO! Fest des European Youth Forum in Strasburg organisiert und sich in Projekten mit Jugendlichen in benachteiligten Stadtteilen Frankreichs engagiert.

  • 2018 – Madeleina Kay ist britische Aktivistin und eine der lauten Stimmen für Europäischen Zusammenhalt in ihrem Land. Madeleina, auch bekannt als #EUSuperGirl, setzt sich mit Kunst und Musik für einen Verbleib des Vereinigten Königreichs in der EU ein, tritt öffentlich auf und mobilisiert Tausende von Menschen on- wie offline.

  • 2017 – Nozizwe Dube hat die Politik in Flandern durch ihren Vorsitz des Flämischen Jugendraats aktiv gesteuert und die Stimme von jungen Menschen in Flandern in politische Entscheidungen getragen. Sie hat sich besonders für Minderheitsthemen stark gemacht, aber auch bei anderen europäischer Themen, wie etwa dem Wahlrecht mit 16 Jahren und den Auswirkungen des Brexit auf junge Menschen, eingebracht.

  • 2017 – Haris Kušmić ist Gründer des nationalen Komitees des Europäischen Jugendparlaments in Bosnien-Herzegowina. Seine Organisation hat mehr als 2000 junge Menschen aus dem Land in Austauschaktivitäten in Bosnien-Herzegowina sowie im europäischen Ausland beteiligt.

  • 2016 – Adrian Balutel, geboren 1992 in Moldawien, war von 2013 bis 2015 Geschäftsführer der JEF (Junge Europäische Föderalisten) Moldawa, gleichzeitig war er Vizepräsident des Nationalen Jugendbeirats von Moldawien und ist zurzeit Geschäftsführer der Nationalen Plattform des Östlichen Zivilgesellschaftlichen Forums und Generalsekretär der Youth Business Association.

  • 2015 – Eugenia Lopata, geboren 1994, war schon in der Schulzeit politisch und sozial engagiert in ihrer Heimatstadt Czernowitz. Sie ist die jüngste Kulturmanagerin in der Ukraine. Zu ihren größten Kulturprojekten zählt die Lyriktournee Meridian Czernowitz 2014 Österreich-Ukraine-Polen-Deutschland.

  • 2014 – Luis Alvarado Martinez, geboren 1989 in Las Palmas de Gran Canaria (Spanien), hat sein Studium in Übersetzung und Dolmetschen für Spanisch, Englisch, Französisch und Italienisch abgeschlossen. Nach dem er mehrere Aufgaben bei dem AEGEE Students' Forum eingenommen hatte u.a. als dessen Präsident, ist er der aktuelle Präsident des europäischen Jugenddachverbandes European Youth Forum.

  • 2013 – Lukas David Meyer, geboren 1989 in Göttingen, begann im April 2010 sein Studium der Evangelischen Theologie an der Universität Göttingen. Sein soziales Engagement für Europa begann bereits im Jahr 2008 mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr im Büro Sarajevo der Organisation Schüler Helfen Leben. Den Preis „Junger Europäer des Jahres 2013“ erhielt er für sein Engagement für einen Sozialen Tag in ganz Europa.

  • 2012 – Robin May wurde 1988 in Lutherstadt Wittenberg geboren. Schon als Schüler hat er sich für die Schärfung des politischen Bewusstseins seiner Mitschüler eingesetzt. Später hat er sein Engagement für Jugendbeteiligung in europäischen Dimensionen fortgesetzt.

  • 2011 – Stefan Ivanovic, geboren 1988 in Bosnien-Herzegowina, wurde in seiner Kindheit besonders vom Krieg und dem Zusammenbruch der Gesellschaft in seiner Heimat geprägt. Aufgewachsen in einer dysfunktionalen Gesellschaft erkennt Stefan früh die Rolle der Europäische Union als Modell für eine friedliche Weltordnung, als politische Ordnung jenseits der Nationalismen, gestützt auf die zentralen Werte der Demokratie.

  • 2010 – Maria Tandeck, geboren 1989 in Polen, engagierte sich bereits in jungen Jahren für soziale, politische und interkulturelle Fragen. In den Jahren der Verhandlungen und dem Beitritt Polens zur Europäischen Union entwickelte sie besonderes Interesse für Europapolitik, welches außerdem angeregt wurde durch ihre Arbeit im European Youth Parliament Poland. Weitere Engagements folgten, wie in der Sozialdemokratischen Jugend Polen, dem Fachschaftsrat Jura der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder, sowie im Polnischen Jugendrat.

  • 2009 – Sandra Orlovic arbeitete als Studentin ehrenamtlich für das Helsinki Committee for Human Rights in der Republika Srpska und in Serbien. Mit ihrer beispielhaften, ehrenamtlichen Arbeit wirkte sie daran mit, das Rechts- und Geschichtsbewußtsein in der Bevölkerung zu verstärken.

  • 2008 – Tamuna Kekenadze war Gründungsmitglied und erste Präsidentin von AEGEE Tiflis, aber auch durch Ihr Engagement im „National Council of Youth Organizations“, der Dachorganisation von mehr als 45 Jugendorganisationen Georgiens, vereinfachte sie es sowohl Georgischen als auch anderen europäischen Jugendorganisationen, Austauschprojekte durchzuführen.

  • 2007 – Paul de Kuijer, geboren 1984 in den Niederlanden, gründete bereits während der Schulzeit einen Schüler*innenrat und organisierte eine politische Forumsdiskussion mit 500 Zuhörer*innen und nationalen Politikern. Auch während seines Jura-Studiums bemühte er sich um die Konzeption einer nationalen Schüler-MUN, wirkte im „Student Forum for European Affairs“ mit und setzte sich außerordentlich in der niederländischen Referendumskampagne für eine gründliche Information der Bürger*innen zum europäischen Verfassungsvertrag ein.

  • 2006 – Burcu Becermen, geboren 1981 in der Türkei, nahm sich bereits mit 19 Jahren der Herausforderung an den „Türkisch-Griechischen Zivildialog“ zu leiten. In den folgenden vier Jahren ist es ihr gelungen, hunderte junge Menschen und zehn Jugend-NGOs in die Realisierung ihrer Idee einzubeziehen, den Dialog zu fördern und die Kooperation zu erweitern. Nachdem Sie in Ankara graduierte, arbeitete sie in Istanbul als freiberufliche Dolmetscherin und führt neue Initiativen mit jungen Leuten durch, deren Ziel es ist die Idee der europäischen Integration und das Verständnis auszuweiten.

  • 2005 – Tamás Boros, geboren 1981 in Ungarn, zeigte bereits während seiner Schulzeit großes Interesse für die Europäische Integration und erreichte beim Robert Schuman Landesschulwettbewerb über die EU den ersten Platz. Ausgezeichnet wurde Tamás Boros für seine Verdienste um die europäische Verständigung. Er initiierte EU-Informations- und Bildungsveranstaltungen, die insbesondere in kleineren ungarischen Dörfern und Städten Bürger*innen von ihren Sorgen und Ängsten vor der EU befreien sollten.

  • 2004 – Anar Q. Jahangirli wuchs in Baku, Aserbaischan auf. Er wurde für seine Verdienste um die Verständigung zwischen jungen Menschen aus Aserbaidschan und Europa gewürdigt. Er initiierte 1997 mit einer Gruppe von Gleichgesinnten an der Universität Baku die Gründung eines Netwerkes „Association of Young Azerbaijani Friends of Europe“ (AYAFE), dessen Zielsetzung es ist, zur fortschreitenden Integration des europäischen Kontinents aktiv beizutragen und die Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Jugendlichen zu fördern.

  • 2003 – Adrian Langan, geboren 1977 in Irland, wurde ausgezeichnet für sein Engagement für die privat organisierte „Irish Alliance for Europe“ 2002, in deren Rahmen er sich für die Ratifizierung des Vertrages von Nizza einsetzte. Dabei wirkte er vor der zweiten Volksabstimmung in Irland 2002 tatkräftig mit. Er stellte diese gemeinnützige Aktion über seine eigenen beruflichen Verpflichtungen der Handelskammer von Irland. Seine gewonnenen Kenntnisse und Erfahrungen brachte er anschließend in zivile Gesellschaftskampagnen zur Vorbereitung von Referenden in Ungarn und Polen mit ein.

  • 2002 – Mjellma Mehmeti, geboren 1976 in der ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien, wurde für ihr Engagement für die Belange von Jugendlichen – speziell von jungen Frauen ausgewählt. Sie war für die ARK Anti Radna Kampanja aktiv, einer Initiative gegen den Krieg und für Frieden auf dem gesamten Balkan. Kurze Zeit später gründete sie die Gesellschaft für die Emanzipation, Solidarität und Gleichheit von Frauen in Mazedonien und initiierte ein Programm gegen häusliche Gewalt. Sie war unter anderem Mitbegründerinnen der Initiative Women Waging Peace und der ACC Association for Community Colleges.

  • 2001 – Daciana Oana Mailatescu, geboren 1975 in Rumänien, ermöglichte vielen osteuropäischen Studierenden die Teilnahme an Austauschprogrammen. Im Mai 1999 wurde sie zur Generalsekretärin von AEGEE-Europe und im Mai 2000 zur Präsidentin des AEGEE Netzwerkes gewählt. Sie unterbrach ihr Studium, um die Aktivitäten zu steuern, musste nach 18 Monaten aber nach Rumänien zurück, da ihre Aufenthaltsgenehmigung nicht verlängert wurde.

  • 2000 – Tobias Bütow, geboren 1978 in Magdeburg, erhielt die Auszeichnung für seine Verdienste um die Bekämpfung von Antisemitismus und Rassismus in Europa. Sein Engagement begann mit dem Freiwilligendienst der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in Israel. Er setzte sich zudem für die Errichtung eines Mahnmals für ein längst vergessenes KZ-Außenlager in Magdeburg ein und verfasste ein geschichtswissenschaftliches Buch über den Einsatz von KZ-Häftlingen in der deutschen Rüstungswirtschaft. Derzeit ist Tobias Bütow Mitglied des Vorstands der Schwarzkopf-Stiftung.

  • 1999 – Lola Stoppleman de Almudévar wurd 1978 als Tochter einer jüdischen Britin und eines katholischen Spaniers geboren. Ihr Interesse für europäische Geschichte und Politik verband sie mit einem breiten Spektrum an Aktivitäten im soziokulturellen Bereich, besonders im internationalen Freiwilligendienst, und ihrem Engagement für B’nai B’rith, einer internationalen jüdischen Jugendorganisation. Der Preis wurde ihr in erster Linie verliehen für ihren journalistischen Einsatz in Großbritannien, den sie durch zahlreiche Publikationen in großen Zeitungen und studentischen Veröffentlichungen bewieß. Am 25. November 2007 starb Lola Almudévar in einem Verkehrsunfall in Bolivien, wo sie als Journalistin unterwegs war um über politische Unruhen zu berichten.

  • 1998 – Michael Schmitt, geboren 1976 in Cochem/Mosel, arbeitete von 1994 an ehrenamtlich für die Initiative „Schüler Helfen Leben“ und koordinierte im Rahmen seines Zivildienstes den landesweiten Flüchtlingsrat Rheinland-Pfalz. Schon im Sommer 1996 arbeitete er als freiwilliger Sozialarbeiter für „Pax Christi“ in einem Flüchtlingslager in Zenica/Zentralbosnien. Im August 1997 begann er einen freiwilligen Dienst für „Schüler Helfen Leben“ in Sarajevo.

  • 1997 – David Stulik, geboren 1972 in Prag, ging in Russland zur Schule und erhielt 1997 sein Magisterdiplom in Warschau, wobei er sich besonders mit der Europäischen Integration mit Fokus auf Mittel- und Osteuropa beschäftigte. Er spricht sechs Sprachen und ist seit 1993 in den Niederlanden, der Tschechischen Republik, der Slowakischen Republik, in Polen, Deutschland, Rußland, Ungarn und Belgien tätig gewesen. Während seiner Tätigkeit in der Europäischen Studentengesellschaft AEGEE war er im Rahmen von PHARE Praktika in Tokio, London, sowie bei Unilever und Camp America.

Newsletter