Junge Jury

Die Junge Jury war ein Gremium, das von 2018 bis 2023 den Margot-Friedländer-Preis beriet. Jedes Jahr sprach sie eine Empfehlung für besonders jugendgerechte Projekte an Margot Friedländer und die von ihr berufene Jury aus. Sie setzte sich aus bis zu 10 Alumni des Preises und anderen engagierten jungen Menschen zwischen 16 und 20 Jahren zusammen.

Die Junge Jury 2022/23

Endlich konnte 2022 das Treffen der Jungen Jury vom 03. Bis 06. November 2022 wieder in Berlin stattfinden. Auf dem Programm: der Film „Displaced“ von der Regisseurin Sharon Ryba-Kahn in dem es um transgenerationale Traumata in jüdischen Familien geht und eine Diskussion mit Tobias Ginsburg zu seinen Büchern „Die Reise ins Reich“ und “Die letzten Männer des Westens”, beides Undercover-Erkundungen der extrem-rechten und verschwörungstheoretischen Szene. Außerdem nahm die Gruppe an einer Führung teil zu den vier Denkmälern für die durch die Nationalsozialisten ermordeten und verfolgten Menschen: dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas, dem Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma, dem Denkmal für die ermordeten und verfolgten Homosexuellen und dem Mahnmal an die T4-Aktion.

Teilnehmer*innen 2022/23

  • Amela

    "Dankbar, für alles was das Team gemeinsam geschafft hat, und für die tolle gemeinsame Zeit. Es ist sehr schön zu sehen, dass auch jüngere Menschen die Möglichkeit bekommen, etwas an der heutigen Gesellschaft beizutragen beziehungsweise zu verändern."
  • Blessing

    "Es war mir eine große Ehre Teil der Jungen Jury 2022/23 zu sein. Super schön zu sehen, dass sich so viele junge Menschen engagieren und sich mit wichtigen Themengebieten auseinandersetzen, denn es liegt in enormer Wichtigkeit die Erinnerungskultur aufrechtzuerhalten. Ich bin sehr dankbar für die Zeit, weil ich selber durch die Workshops so viel mitnehmen durfte und neue Perspektiven kennenlernen durfte."
  • Samet

    "Antisemitismus und Gadje-Rassismus haben eine lange Tradition in Deutschland und sind tief in unseren gesellschaftlichen Strukturen verankert. Aus diesem Grund ist die Weitergabe und Aufarbeitung der Geschichte eine obligatorische Aufgabe unserer pluralen Gesellschaft. Als Teilnehmer wurde mir das Privileg zuteil einen aktiven Beitrag zur Erinnerungskultur in Deutschland zu leisten und mich mit dem Zivilisationsbruch der Shoah sowie mit den Kontinuitäten des Antisemitismus auseinanderzusetzen."
  • Vlera

    "Es ist mir eine große Ehre ein Teil der Jungen Jury 2022 zu sein. Es ist bewundernswert zu sehen, wie viele junge Menschen sich auch heute noch für diese wichtigen Themen engagieren und einsetzen. Nur wenn wir uns mit der Vergangenheit beschäftigen, können wir erkennen, warum Dinge heute so sind, wie sie sind."
  • Madleen

    "Es war mir eine große Ehre ein Teil der Jungen Jury zu sein. Als Mitglied hatte man nicht nur die Chance gehabt interessante Projekte kennenzulernen, sondern auch noch sein Wissen zu erweitern. Zusätzlich dazu habe ich auf die verschiedensten Menschen treffen dürfen, welche alle auf ihre Art und Weise sehr inspirierend für mich waren."
  • Lukas

    "Die Auseinandersetzung mit der Shoah ist wichtig, um zu verstehen, dass es notwendig ist, sich für demokratische Werte und gegen Antisemitismus und andere Diskriminierungsformen einzusetzen. Jede Generation hat dabei eigene Zugänge und braucht daher auch unterschiedliche Vermittlungsformen. Erinnerungskultur ist kein Selbstläufer, sondern muss immer wieder neu erarbeitet werden. Der Margot-Friedländer-Preis unterstützt junge Menschen auf diesem Weg und sorgt damit für die Förderung einer kritischen Geschichtsbetrachtung."
  • Rahel

    "Geschichte und Geschichtsunterricht bedeutet für viele junge Menschen Langeweile, komplizierte Aufsätze und lebensferne Inhalte. Der Margot-Friedländer-Preis bietet den Schüler*innen und ihren Lehrer*innen eine Möglichkeit dieses Vorurteil aufzubrechen. Geschichte und die Erinnerung der Verbrechen werden in einen Rahmen gepackt, der junge Menschen zur Reflexion und eigenem Engagement bewegt. Zudem, dass auch im Entscheidungsprozess junge Menschen wie ich als Mitglied der Jungen Jury Einfluss darauf haben, welche Projekte prämiert werden, zeigt, dass es bei dem Preis im Kern auf innovative und junge Ideen für die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus ankommt."
  • Laura

    "Bei der Arbeit an und für das Projekt habe ich vieles mitgenommen: insbesondere neue Bekanntschaften und neue Perspektiven. Es war eine großartige Erfahrung."
  • Damla

    "Die Erfahrungen, die ich bei der Jungen Jury machen durfte, haben mich definitiv geprägt und mich für das Thema unglaublich sensibilisiert."
  • Naledi

    "Meine Erfahrung in der Jungen Jury hat mir definitiv gezeigt, dass es immer noch junge Menschen gibt, die gegen den Antisemitismus kämpfen wollen. Ich hatte die Ehre, Teil einer Jungen Jury zu sein, die genauso ehrgeizig war wie ich, eine Veränderung in unserer Gesellschaft zu bewirken."
  • Paula

    "Das schöne an der Jungen Jury ist auch, dass sie unsere plurale Gesellschaft so gut wiederspiegelt und man deswegen von den anderen Teilnehmenden ganz verschiedene Perspektiven auf geschichtliche Themen mitnehmen und lernen kann."

Die Junge Jury 2021/22.

Die Junge Jury 2021/22

Endlich konnte das Ausbildungsseminar wieder in Berlin vom 9. bis zum 12. Dezember 2021 stattfinden. Pandemiebedingt wurden alle Workshops digital durchgeführt. Gemeinsam schauten wir den Film Masel Tov Cocktail und diskutierten im Anschluss mit dem Regisseur des Filmes Arkadij Khaet, ebenso sprachen wir mit Burak Yilmaz zu seinem Buch „Ehrensache. Kämpfen gegen Judenhass“. Zudem fanden Workshops zum DP-Lager Bergen-Belsen, zu Nachkriegsprozessen und zur nationalsozialistischen Verfolgung von Sinti und Roma (moderiert von Lara Raabe, Bildungsforum gegen Antiziganismus) statt.

Teilnehmer*innen 2021/22

  • Jasmin

    ,,Ich finde es großartig, wenn sich junge Menschen engagieren und sich für eine bessere Gesellschaft einsetzen! Deshalb will ich gerne ein gutes Vorbild für andere jungen Menschen sein, sowie diese motivieren, inspirieren und positiv beeinflussen."
  • Marcel

    ,,Das Engagement von anderen jungen Menschen will ich als Preisträger des Margot-Friedländer-Preises 2021 unterstützen und ehren."
  • Yola-Marie

    ,,Ich möchte gerne eine Beitrag dazu leisten, dass das Engagement von Jugendlichen wertgeschätzt wird."
  • Stella Viktoria

    ,,Es ist mir eine große Ehre ein Teil der Jungen Jury 2021/22 sein zu dürfen. In den vier Tagen habe ich nicht nur unglaublich inspirierende Projekte lesen dürfen, sondern auch selber viel Neues gelernt. Auch die abwechslungsreichen Workshops und die Gespräche mit Burak Yilmaz und Arkadij Khaet haben mir auf viele Themen eine neue Perspektive verschafft und mich enorm bereichert."
  • Greta

    ,,Ich freue mich, sehen zu können, dass es immer noch so viele junge Menschen gibt, die sich mit den Bereichen des Antisemitismus und Antiziganismus aktiv auseinandersetzen, um etwas in der Gesellschaft zu verändern, anstatt nur daneben zu stehen und zuzuschauen, wie es viele andere tun."
  • Sarah

    ,,Es war eine große Ehre Teil der Jungen Jury 2021 sein zu dürfen. Wir hatten nicht nur die Chance Verbindungen miteinander aufzubauen, sondern auch zu vielen spannenden Projekten. Es ist bewundernswert zu sehen wie viele junge Menschen sich in ganz Deutschland auch heute noch für diese wichtigen Themen engagieren!"
  • Nico

    ,,Ich bin froh, dass wir Deutschen so eine aufgeklärte Erinnerungskultur haben, die durch die staatlichen Institutionen gefördert wird. Dennoch blicke ich mit Sorge auf die kommenden Jahre, in denen wir mit immer weniger Zeitzeugen über die Shoa aufmerksam und vor allem aufklären müssen."
  • Sara

    ,,Ich finde, dass die Verantwortung, die sich aus der Vergangenheit ableitet, eine kontinuierliche Aufgabe ist, unter die kein Schlussstrich gezogen werden kann und darf. Deshalb muss eine gesamtgesellschaftliche Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes und eine anhaltende Auseinandersetzung mit dem Holocaust essenziell für die deutsche Gesellschaft sein."
  • Lukas

    ,,Die deutsche Erinnerungskultur sollte sich endlich von den Erzählungen der Täter:innen lösen und sich nach den Forderungen und Interessen derer richten, die historisch wie aktuell Antisemitismus und Rassismus erfahren. Ihre Perspektiven auf die Shoa, den deutschen Kolonialismus oder die rassistischen Anschläge der letzten Jahrzehnte sind kein "nice to have", sie spielen die zentrale Rolle."
  • Dawud

    ,,Als Teil dieses Landes ist es mir wichtig an der Erinnerungskultur mitzuwirken. Dadurch, dass ich an der Jungen Jury teilgenommen habe, habe ich gemeinsam mit der anderen Jury ein Stück der Erinnerungskultur reproduziert und mich durch die Gespräche inhaltlich bereichert. Die Erinnerungskultur lebt nämlich davon, dass sie permanent und kontinuierlich aufrechterhalten bleibt."
  • Golnas

    ,,Deutschland hat eine Vergangenheit, die durch Rassismus, auch in Form von Antisemitismus und Antiziganismus stark geprägt ist und damit diese Vergangenheit nicht in Vergessenheit gerät, oder die Erinnerung an die Taten, als auch die Taten selbst abgeschwächt werden, sind wir Bürger*Innen dazu verpflichtet zu erinnern und aufzuklären."
  • Katrin

    ,,Ich fand es beeindruckend zu sehen, wie viele Schüler*innen sich engagieren möchten, umso schwerer war es eine Wahl zu treffen."

Gardinia und Nicolas mit Margot Friedländer bei der Preisverleihung 2021 © Stefanie Loos | Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa

Die Junge Jury 2020/21

Die Seminartage der Jungen Jury 2020/21 fanden aufgrund der Corona-Pandemie dieses Jahr digital vom 3. bis 6. Dezember 2020 statt. Zwölf motivierte Jugendliche aus ganz Deutschland bereiteten sich gemeinsam in einem vielfältigen Seminarprogramm auf die Auswahl der besten Projekte des Margot-Friedländer-Preises vor.

Sie diskutierten mit Regisseur Arkadij Khaet und Drehbuchautorin Merle Teresa Kirchhoff nach einem Screening über den Kurzfilm „Mazel Tov Cocktail“, nahmen an einem Workshop mit der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz teil und sprachen mit Autor Ronen Steinke über jüdische Lebensrealitäten und antisemitischen Terror in Deutschland sprechen. Auch das Netzwerk Young Ambassadors Against Antisemitism stellte sich kurz vor.

Am Ende wurden acht Projekte an die Jury um Margot Friedländer weiterempfohlen.

Teilnehmer*innen 2020/21

  • Stella

    „Ich habe an diesen vier Tagen so viel Inspiration und tolle Ideen mitbekommen, dass ich am liebsten ein paar Jahre in der Zeit zurückreisen wollen würde. Zurück zu meiner Schulzeit, um ein eigenes Projekt zum Thema Antisemitismus auf die Beine zu stellen und damit beim Margot-Friedländer-Preis teilzunehmen. Und auch, um damit einen Teil zur Verbesserung der Situation der Juden heute in Deutschland beizutragen, indem die junge Generation aufgeklärt wird und nicht dieselben Fehler macht, wie so manch' andere Generationen.“
  • Gardinia

    „Es war eine große Ehre an der Jury 2020 teilnehmen zu dürfen. Wir haben nicht nur tolle und spannende Projekte erlebt sondern auch die Chance gehabt, mit den Teilnehmern ein eigenes Netzwerk aufzubauen.“
  • Elif

    „Ich bin unglaublich dankbar, Teil der Jungen Jury des Margot-Friedländer-Preises zu sein. Die Projekte machen einen signifikanten Unterschied für die Gesellschaft aus, sie sind inspirierend und ermutigend: Im innersten Kern setzen sie sich mit dem Holocaust auseinander und erreichen junge Menschen durch nachhaltige und praktische Projekte.“
  • Anouk

    „Ich hätte nicht gedacht, dass ich sogar etwas traurig sein würde, wenn das Projekt vorbei ist. Ich hoffe sehr auf ein persönliches Treffen, im besten Falle bei der Preisverleihung!“
  • Jessica

    „Viel gelernt, viel geschafft und unglaublich viel Inspiration gewonnen, weiter anzupacken und die Welt ein bisschen zu verändern. Das Wochenende hat unglaublich viel Spaß gemacht und ich freue mich darauf zu sehen, wer die Auszeichnungen gewinnen wird!“
  • Johanna

    Zitat von Margaret Mead: „Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann - tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde.“
  • Milena

    „Ich freue mich sehr Teil der Jungen Jury 2021 zu sein. Es ist toll wie groß das Interesse am Preis und wie hoch die Beteiligung trotz Covid-19 ist. Wir haben am Wochenende innovative und bewegende Projektbewerbungen gelesen, aus denen wir für Margot Friedländer & ihre Jury eine gute Vorauswahl getroffen haben.“
  • Nicolas

    „Durch das Seminarprogramm der Jungen Jury habe ich eine neue Perspektive erlangt, vor allem auf aktuellen Antisemitismus. Am Juryprozess an sich war das Herausfordernde die Auswahl der besten Projekte aus einem großen Pool toller Ideen. Ich glaube, dass uns als Gruppe diese Erfahrung, die manchmal harte Arbeit für ein gemeinsames Ziel, viel Kraft für die Zukunft gegeben hat.“

Die Junge Jury 2019/20

Das Ausbildungsseminar fand vom 14. bis 17. November 2019 in Berlin statt. Auf dem Programm standen ein Besuch des außerschulischen Lernorts 7xJung, ein Workshop zur Erinnerungslandschaft Berlin sowie intensive Diskussionen über die eingereichten Projektideen.

Die Teilnehmer*innen waren:

  • Ruby, Hessen,
  • Erik, Baden-Württemberg,
  • Fabiola, Bayern,
  • Hagen, NRW,
  • Sandhya, Hessen,
  • Karla, Thüringen,
  • Mona, NRW,
  • Elisabeth, Hessen,
  • Romy, NRW.

Die Junge Jury 2018/19

Das Ausbildungsseminar fand vom 22. bis 25. November 2018 in Berlin statt. Bei einer Podiumsdiskussion sprachen Vertreter*innen des Leo Baeck Instituts, der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz und von Gegen Vergessen e. V. über Antisemitismus in der Gegenwart. Neben einem Studientag mit dem Thema Kontinuitätslinien Antisemitismus im Haus der Wannsee-Konferenz wurden die Jugendlichen in die Jury-Arbeit eingeführt und besuchten die Synagoge Fraenkelufer. In mehreren Runden entschieden sie sich dann für ein Dutzend Projekte, für die sie ihre Empfehlungen aussprachen.

Die Teilnehmer*innen waren:

  • Tuğrulhan, NRW,
  • Hagen, NRW,
  • Mona, NRW,
  • Janika, Berlin,
  • Linda, NRW,
  • Simeon-Joel, Baden-Württemberg,
  • Samuel, Baden-Württemberg,
  • Julia, NRW,
  • Milad, Niedersachsen,
  • Angelina Ludowika, Niedersachsen,
  • Bosse, Niedersachsen,
  • Noah, NRW.

„Ich möchte Ihnen von ganzem Herzen danken, dass Sie jungen Menschen die Chance geben, einen Einblick in die Juryarbeit zu erlangen und darüber hinaus sich mit den Themen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung zu beschäftigen. Wir haben als zwölfköpfiges Team aber auch in Kleingruppen optimal zusammengearbeitet. Die Evaluation der Projekte ist uns dadurch recht gut gelungen. Ich hoffe, Sie können in den kommenden Jahren wieder ein solches Projekt für junge Erwachsene auf die Beine stellen.“
— Simeon-Joel Brunner, Kornwestheim

„Wie die anderen sicherlich auch, habe ich persönlich das Gefühl, als Teil des jungen Jury sehr viel gelernt und mitgenommen zu haben. Das Programm war wirklich super vielseitig und anregend und ganz besonders die Betreuung und Begleitung war so super, dass man sich stets wohl-, wertgeschätzt und wahrgenommen gefühlt hat.“

Janika Raisch, Berlin, Projekt Zweitzeugen

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