Rückblick auf vierte Fachkonferenz des Kompetenznetzwerks

Vom 7. bis 8. November fand die vierte Fachkonferenz des Kompetenznetzwerks „Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft“ statt. Unter dem Titel „Thinking ahead: Migrationsgesellschaft im Wandel“ standen eine Keynote, Workshops und Austausch zu gegenwärtigen Herausforderungen und Entwicklungen in der Migrationsgesellschaft auf dem Programm.

In ihrem Keynote-Vortrag am ersten Tag der Konferenz sprach Katharina Warda über den Wandel der Migrationsgesellschaft. Anschließend fanden zeitgleich drei Workshops für die Teilnehmenden statt: Rebecca Wienhold leitete einen Workshop über die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf die Reproduktion von Klischees und diskriminierenden Narrativen. Lucía Muriel und Lawrence Oduro-Sarpong führten durch die Themen Dekolonisierung und Klimawandel sowie deren Verhandlung in der Mehrheitsgesellschaft. Seyfullah Köse präsentierte die Bedeutung von Widerspruchskompetenzen in Debatten und Kommunikationskultur in der Migrationsgesellschaft. Am zweiten Tag hatten die Teilnehmer*innen die Gelegenheit, im Rahmen eines BarCamps eigene Fragen zum Themenfeld „Migrationsgesellschaft im Wandel“ einzubringen und miteinander zu diskutieren.

Im Rahmen des zweitägigen Programms wurden vielfältige gesellschaftliche Anliegen bearbeitet: der aktuelle Zustand der Demokratie, die anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland, die sich daraus ergebende Aufträge für institutionelle Akteur*innen oder auch die Gestaltung von Strukturen im Kontext von Wandel in der Migrationsgesellschaft. Die Konferenz bot Raum für Wissensaustausch, neue Impulse und die Entwicklung konkreter Handlungsempfehlungen für die gesellschaftliche Praxis.

Die jährliche Fachkonferenz ist ein Format für interessierte Praktiker*innen aus Demokratieprojekten, Kompetenznetzwerken, Kompetenzzentren, Kommunen, Bildungseinrichtungen, Vereinen, Verwaltungen, Stiftungen, Selbstorganisationen, Wohlfahrtsverbänden, Initiativen und interessierten Einzelpersonen. Jedes Jahr kommen Teilnehmende zusammen, analysieren aktuelle Themen und kommen in ein solidarisches Gespräch, um dringliche Anliegen der postmigrantischen Gesellschaft, wie Demokratieanerkennung, Vielfaltsgestaltung, Empowerment, Antisemitismus- und Rassismusprävention wirksam werden zu lassen.

Das Kompetenznetzwerk besteht aus den folgenden Organisationen: Bundesverband russischsprachiger Eltern e. V., neue deutsche organisationen e. V., Türkische Gemeinde in Deutschland, Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V., DaMOst – Fachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland und der Schwarz-kopf-Stiftung Junges Europa. Mehr Informationen zum Projekt gibt es hier.