Bundeskanzlerin Merkel und Holocaust-Überlebende Margot Friedländer ehren Jugendliche für ihr Engagement gegen Antisemitismus

Engagierte Schüler*innen, die sich in Projekten mit dem Holocaust, seiner Überlieferung und aktuellen Formen von Antisemitismus und Rassismus beschäftigen, erhalten heute den Margot-Friedländer-Preis. Die Laudatio für den Preis hält Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Die Holocaust-Überlebende Margot-Friedländer wird in diesem Jahr 100 Jahre alt und gibt ihre Erfahrungen nach wie vor an eine junge Generation weiter und ermutigt sie zu Zivilcourage. Heute übergibt sie den nach ihr benannten Margot-Friedländer-Preis an junge Menschen, die sich in Projekten in der Schule oder darüber hinaus mit der Geschichte des Holocaust und mit aktuellen Formen von Antisemitismus und Rassismus auseinanderzusetzen. „Wofür ist dieser Preis? Er ist nicht für einen sportlichen Erfolg oder einen guten Aufsatz, den ihr geschrieben habt. Er ist vielmehr eine
Anerkennung für etwas unendlich Wichtiges, für Euer menschliches Engagement. Sagt Eure Meinung! Seid wachsam! Seid Menschen!“, erklärt Margot Friedländer den jungen Preisträger*innen.

Zur diesjährigen Preisverleihung hält Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel eine Laudatio, welche im Anschluss der Veranstaltung veröffentlicht wird. Ausgerichtet wird der Preis von der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa, die gemeinsam mit einer jungen Jury fünf Schüler*innen-Gruppen aus Leipzig, Halle, Warbug, Kassel und aus der Deutschen Schule Medellin in Kolumbien als Preisträger*innen ausgewählt hat: „Wir haben viele innovative und bewegende Projektbewerbungen gelesen, aus denen wir für Margot Friedländer und ihre Jury eine gute Vorauswahl getroffen haben. Wichtig war uns dabei, junge Menschen auszuzeichnen, die eine Brücke schlagen zwischen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unseres pluralistischen Zusammenlebens“, erklärt Milena Paul von der jungen Jury des Margot-Friedländer-Preis. „Der Preis soll die Erfahrungen und das Erinnern von Margot Friedländer lebendig halten und gleichzeitig junge Menschen darin fördern, aktiv zu werden. Ausgestattet mit dem Auftrag der Zeitzeugin sind sie in der Verantwortung, das Erinnern auch in Zukunft aufrecht zu erhalten und sich gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit einzusetzen“, so André Schmitz-Schwarzkopf, Vorstandsvorsitzender der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa, die den Preis in diesem Jahr bereits zum siebten Mal vergibt.

Folgende Projekte werden in diesem Jahr mit dem Margot-Friedländer-Preis ausgezeichnet:

  • „Spuren im Stadtbild – Verfolgung und Enteignung jüdischer Leipziger*innen“,
    Humboldtschule, Gymnasium der Stadt Leipzig
  • „Tagebuch der Gefühle“, SBH-Südost GmbH / Standort Halle
  • „Unvergessen-Podcast“, Johann-Conrad-Schlaun Berufskolleg Warburg
  • „Erinnern für die Gegenwart“, Deutsche Schule Medellin, Kolumbien (Anerkennungspreis)
  • „In meiner Tasche – In My Pocket“, Freie Schule Kassel (Anerkennungspreis)
Pressemitteilung_Margot-Friedländer-Preis 2021
PDF — 88 kB

Pressekontakt